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Leckageerkennung

Leckagen in Verteilnetzen verursachen massive Wasserverluste. Während geborstene Leitungen aufgrund des rapiden Druckabfalls und des Versorgungsausfalles umgehend entdeckt werden, bleiben kleinere Lecks oft über viele Monate unentdeckt, und können so ebenfalls zu enormen Schäden führen.

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In der Größe liegt die Tücke – vielmehr: in der Kleinheit. Denn es sind meist die kleinen Lecks, die Ärger verursachen. Nicht nur, daß auf Dauer viel Wasser verloren geht, führen kleine Leckagen oft auch zu unterspülten Straßen, überfluteten Kabelschächten und damit zu Folgeschäden, die oft weit über den ursprünglichen Schaden hinausgehen.

So ein kleines Leck macht sich nicht gleich bemerkbar. Ein paar Kubikmeter pro Tag fallen vielleicht in der Monatsabrechnung auf, aber das kann ja viele Ursachen haben – ungemeldete Entnahmen an einem Hydranten, größere Brände, saisonale Schwankungen und anderes mehr.  

Diese Lecks zu finden dauert oft Monate. Erfahrungen aus Österreich und Deutschland haben gezeigt, daß kleine Lecks im Schnitt erst nach 6 bis 7 Monaten gefunden werden. Während dieser Zeit kann der Wasserverlust aber bereits ganz erheblich sein. So verursacht zum Beispiel ein winziges Leck mit nur 0,5mm² Durchmesser in einer Verteilleitung mit 10bar einen jährlichen Verlust von 250m³. Aber solche Lecks werden immer größer, und bei 5mm² wächst der Verlust bereits auf über 15.000m³ pro Jahr an!

Energieverschwendung, unnötige Pumpenbelastung, Vergeudung von Chlor und UV-Lampen
Auch Wasser, das verlorengeht, muß gefördert, gereinigt und gepumpt werden. Pumpen erfordert Energie, belastet die Pumpe, verkürzt die Serviceintervalle, kostet Geld. Und um die oben erwähnten 15.000m³ zu pumpen, vergeht schon eine ganze Weile! Auch die Aufbereitung kostet Geld, Chlor, Strom für die UV-Lampen, und verschwendet damit Resourcen.

Über früher oder später wird das kleine Leck zum großen Leck, das große Leck zum Bruch – und dann wird’s wirklich teuer. Wie also können die kleinen Löcher entdeckt werden? Die ADCON Verbrauchsprofilierung liefert die Antwort!

An dieser Stelle ist eine Begriffserklärung erforderlich: wenn wir hier unter “Leckageerkennung” sprechen, dann meinen wir damit nicht die exakte Lokalisierung eines Lecks. Dafür werden in aller Regel Geräuschdetektoren verwendet. In unserem Sinne verstehen wir unter Leckageerkennung die Identifizierung des Leitungsabschnittes, in dem sich das Leck befindet, durch die Erstellung und Analyse eines Verbrauchsprofils.

Verteilleitungen sind in Abschnitte unterteilt, die jeweils eigenen Verbrauchern zugeordnet werden können, seien das nun Wohngebiete, industrielle oder kommunale Verbraucher, oder an den Wasserverband angeschlossene Gemeinden. Das Wasser, das durch diese Abschnitte fließt, wird in regelmäßigen Abständen durch Kontroll- oder Übergabezähler erfaßt. Diese Zähler haben typischerweise Pulsausgänge oder ein Modbusinterface, mit denen sie an eine ADCON RTU angeschlossen werden können. Die Impulse werden in kurzen Abständen summiert, meist in Intervallen von 15 Minuten, das Modbusinterface alle 15-Minuten abgefragt.

Mit diesen 15-Minuten-Werten stehen dem Wasserwart zwei wichtige Informationen zur Verfügung:

  • Zu welcher Tageszeit wird wieviel Wasser benötigt?
  • Wo liegt die „Nulllinie“ des Nachtverbrauchs?

Für die schnelle Leckageerkennung ist es genau diese nächtliche Nulllinie, die zählt. Üblicherweise fällt der Wasserverbrauch jede Nacht gegen 2 Uhr früh auf dasselbe Niveau ab. Steigt nun diese Nulllinie plötzlich stark an, muß es einen Grund dafür geben. Vielleicht hat jemand über Nacht seinen Swimmingpool befüllt oder ein Brand mußte gelöscht werden. In so einem Fall fällt die Nulllinie bereits am nächsten Tag wieder auf Normalniveau zurück. Bleibt sie aber auf dem neuen, hohen Niveau, deutet dies auf ein Leck hin – die Nullverbrauchslinie verschiebt sich parallel nach oben. Das Ausmaß der Verschiebung ist das Maß für den Verlust. Eine solche Verschiebung der Nulllinie kann auch durch die Software addVANTAGE Pro automatisch erkannt und dem Wasserwart per Alarmmitteilung angezeigt werden.

Im Screenshot links oben sehen Sie ein Leck, das sofort entdeckt und bereits am dritten Tag wieder repariert werden konnte.

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