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Temperatursummen

Die weitaus meisten Organismen – Pflanzen, Tiere, Insekten, etc. – benötigen für ihre Entwicklung eine bestimmte Menge thermischer Energie. Die Ansammlung der thermischen Energie über einen bestimmten Zeitraum wird als Wachstumsgradtage oder Temperatursummen bezeichnet. Die Messung von Wachstumsgradtagen und Temperatursummen wird benutzt, um Auspflanzungsdaten festzulegen, Prognosen für Erntetage zu bestimmen und die Auswahl der geeigneten Kulturpflanzen vorzunehmen. Darüber hinaus werden sie auch dazu verwendet, um das Entwicklungsstadium von Schadorganismen zu berechnen und entsprechende Schutzmaßnahmen rechtzeitig zu ergreifen.

Entscheidungshilfesysteme
Krankheitsmodelle               
Precision Farming                
Frostwarnung                       

Das Problem liegt nun darin herauszufinden, wieviel Energie ein bestimmter Organismus denn nun genau benötigt, um sich weiterzuentwickeln. Auch die Zeitspanne, über die sich diese thermische Energie sammelt, ist von Organismus zu Organismus unterschiedlich. Viele Organismen verlangsamen Wachstum und Entwicklung oder stellen beides zur Gänze ein, wenn Temperaturen über oder unter bestimmte Schwellwerte steigen oder fallen. Es gilt also, für jeden Organismus festzustellen, wann es ihm zu kalt wird, um weiterzuwachsen. Und wann zu heiß? Und ob er ab einer bestimmten Temperatur abstirbt oder er nur auf „stand by“ geht?

Wären all diese Parameter bekannt, dann könnten auf viele Fragen präzise Antworten gegeben werden, wie zum Beispiel diese:

  • Wann erreicht ein Schädling das Larvenstadium?
  • Wann das Puppenstadium?
  • Und wann beginnt er zu fliegen?
  • Wann sind Pflanzen besonders empfindlich, wann am besten zu ernten?

Genau auf diese Fragen hat ADCON eine Antwort: die Temperatursummen-Erweiterung!

Die Temperatursummen- Erweiterung in ADCON’s addVANTAGE Pro Software verwendet die elf wichtigsten Methoden für die Berechnung der Wärmeeinheiten. Jede Berechnungsmethode für Wachstumsgradtage bewertet den Bereich unter der täglichen Temperaturkurve und über dem unteren Entwicklungsschwellwert. Die folgenden Berechnungsmethoden sind Bestandteil der Systemerweiterung ADCON „Heat Units“:

  • Averaging (Durchschnittsberechnung)
  • Standard
  • GDD (Growing Degree-Days, Wachstumsgradtage)
  • Single Triangle (Einfaches Dreieck)
  • Double Triangle (Doppeltes Dreieck)
  • Single Sine (Einfache Sinuskurve)
  • Double Sine (Doppelte Sinuskurve)
  • Near Real-Time (Beinahe-Echtzeit)

Diesen Methoden hinzugefügt wird die sogenannte „Cut-off Methode“, ein Schlüsselfaktor in phänomenologischen Modellen und in meisten veröffentlichten Phänologiemodellen indiziert. Die Cut-off-Methode modifiziert die tägliche Berechnung der Wachstumsgradtage, um die Wachstumsreaktion eines Organismuses bei hohen Temperaturen besser darzustellen. Drei Cut-off-Methoden sind in dieser Systemerweiterung enthalten:

  • Horizontal
  • Intermediate (Zwischenstatus)
  • Vertikal

Abkühlungseinheiten
Die Werte für die Abkühlungseinheiten werden benutzt, um einige Managementfaktoren zu prognostizieren. Obstbetriebe sind die wichtigsten Nutzer der Abkühlungsstundenfunktion. Entscheidungen wie die Auswahl der Varietät, Baumschnitt und andere Managementfaktoren im Zusammenhang mit dem Ertragspotenzial können durch die Berechnung der Abkühlungsstunden besser getroffen werden.

Modellvorlagen
Um dem Benutzer die Anwendung der Temperatursummenerweiterung zu erleichtern, enthält sie eine einfach benutzbare Vorlage zur Erstellung benutzerspezifischer phänomenologischer Modelle. In dieser Vorlage werden einfach die Methoden für Berechnung und Cut-off aus den Menüs ausgewählt, die oberen und unteren Grenzwerte sowie die Alarmwerte in die entsprechenden Felder eingegeben – fertig! Dieses neue Modell kann für die zukünftige Weiterverwendung ganz einfach abgespeichert werden.

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